Um einen Schornstein mit einem Ofen zu verknüpfen werden Rauchrohre verwendet. Rauchrohre für Kaminöfen bedienen sich dabei unterschiedlichen Größen und Ausmaßen. Bei genauerer Bestimmung der richtigen Rohrleitungen hilft der Schornsteinfeger.

So ist es gerade bei älteren Rohren ratsam, den Schornsteinfeger beim Austausch hinzuzuziehen, da dieser über die Besonderheiten des Ofens und über bestehende Vorschriften informieren kann. Ein falsch montiertes oder zu breites Rohr kann nämlich zu einer Verschlechterung des Kaminzuges führen und sich dadurch Verbrennungsrückstände im Schornstein sammeln. Dies ist vor allem gut erkennbar, sofern aus dem alten System Rauch entweicht. Regulieren kann man den Zug hier zusätzlich durch eine Drosselklappe am Rohr. Sie dient der optimalen Ausrichtung des Querschnittes und der Wärmeregulierung im Gebäudebereich.

Rauchrohre sind außerdem in verschiedenen Materialien und Bauformen zu finden. Egal ob aus Edelstahl, Kupfer, Aluminium oder in diversen, beschichteten Stahlvarianten findet man zum individuellen Kamin den passenden Baustoff. Zudem gibt es einwandige und doppelwandige Bauvarianten mit unterschiedlichem Dämmverhalten. Neuere Anlagesysteme sind meist doppelwandig und bestehen aufgrund besserer Hitzebeständigkeit aus Edelstahl.

Auch in puncto Einbau sind gesetzliche Brandschutzvorschriften und Normen wie der DIN 1298 und DIN EN 1856-2 einzuhalten. Zu brennbaren Substanzen und Rohr muss eine Distanz von 400 mm bestehen, dasselbe trifft für den Abstand zwischen brennbaren Stoffen und Ofen zu, auch hier gilt eine Reichweite von 800 mm. Zudem muss das Abgasrohr mit einer 20 mm Dämmschicht außen isoliert und die Rohre müssen im Fall der Fälle frei erreichbar sein, dürfen also nicht zugebaut werden. Empfehlenswert ist es, auch bei der Installation die Anzahl der nötigen Winkel möglichst gering zu halten, denn aufgrund der horizontalen Auslegung des Anlagesystems, kann der Einsatz zu vieler Winkel hierbei Auswirkungen auf die Qualität und Funktionalität der Rauchableitung haben.

Bei der Montage ist zu beachten, dass alle Bestandteile des Rohres fachgerecht verbaut werden. Das Wandfutter sollte demnach fest gemörtelt und entsprechend befestigt werden oder man weicht auf eine moderne Steckvorrichtung aus, in der auch alle anderen Bestandteile anschließend nacheinander aufgestöpselt werden. Auf das Wandfutter kommt zuerst ein Ofenrohr, und dann eine Rosette, die dann nochmals mit einem Winkel erweitert wird.

In gewissen Abständen ist auch eine Reinigung und Wartung der Rohre von Nöten, da es sonst durch die Ablagerungen mechanische Mängel entstehen und die Brennleistung deutlich nachlässt. Ein direkter Zugang zu den Rohren über eine Reinigungsklappe erleichtert dabei das Säubern von Rückständen und die Erreichbarkeit mit dem Aschesauger. Darüber hinaus macht eine regelmäßige Kontrolle der Dichtungen Sinn, da sich ein Fehler oder Mangel ebenfalls auf sämtliche Funktionalitäten am Ofen auswirken und Schaden anrichten kann.

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